Vor kurzem fuhr ich in das nahe bei Baia Mare befindliche Dumbravita, um gemeinsam mit einer Bekannten ihr gerade in Bau befindliches Lehmhaus zu besuchen.
Als ich erstmals davon hörte, dass sie sich ein Haus in traditionell „vaiog“ genannten Lehmziegeln bauen lässt, war ich sofort interessiert, denn es gibt nicht viele Menschen, die so eine Bauweise in Betracht ziehen würden. Das Bauen aus Lehm, vor allem aus Lehmziegeln, wird gemeinhin als veraltet angesehen und mit ärmlichen Verhältnissen in Verbindung gebracht – sozusagen, wenn einem nichts anderes übrigbleibt. Als ich Claudia fragte, warum sie diese Bauweise gewählt hat, erzählte sie mir von der Zeit, als sie bei den Großeltern in ihrem Lehmhaus aufgewachsen ist, bis sie 7 Jahre alt war. Dort, in Cavnic, sind die Winter noch härter als in Baia Mare und der Schnee stand in den 60er Jahren bis zu 2 Meter hoch. Das sei ihr in Erinnerung geblieben und sie habe sich immer ein Lehmhaus gewünscht. Diese Entscheidung habe mehr intuitiv, als rationell stattgefunden – und da es hier in der Gegend traditionell vieler solcher Häuser gibt, war es leichter jemanden zu finden, der diese Technik beherrscht, als ein Haus in einer anderen natürlichen Bauweise zu bauen, wie z.B. ...
Ich möchte diesmal über das Konzept der sogenannten Nachtlüftung reden – etwas, das manchen Menschen vielleicht nicht so richtig bekannt ist. Oft sehe ich im Sommer, wenn ich durch die Straßen spaziere, offene Fenster, selbst wenn es draußen sehr heiß ist. Das gibt mir den ersten Hinweis, dass viele das Konzept der Nachtlüftung nicht beachten.
Unsere Häuser bestehen, je nachdem wie sie gebaut sind, aus „Speichermasse“ und „Isolierung“ – wenn sie monolithisch gebaut sind, dient ein und dasselbe Material als beides, so wie im Fall der Ziegelhäuser. Seltener sind Häuser nur aus Beton oder Stein gebaut – dieses Material isoliert kaum, ...
Lesen Zuerst wollen wir die Frage klären, was „natürlich bauen“ überhaupt bedeutet. Im Allgemeinen kann darunter der Einsatz von Baumaterialien verstanden werden, die aus der Natur stammen und deren Aufbereitung möglichst gering ist. Im weitesten Sinne stammen natürlich alle Rohstoffe aus der Natur, da alles von dieser Erde entnommen wird. Doch „natürliche Materialien“ werden möglichst so belassen, wie sie entnommen werden, ohne dass sie eine komplexe chemische Umwandlung durchlaufen. Im Allgemeinen kann man sagen, dass es sich um Materialien handelt, die nicht aus der Erdölindustrie stammen und die möglichst keine Bindemittel aus Erdölprodukten oder Harzen beinhalten.
Es handelt sich um Baustoffe aus Lehm, Kalk, Pflanzenfasern und Tierfasern. Zu den Pflanzenfasern gehören Holzfasern, Leinen- und Hanffasern, sowie Stroh. Wolle ist die bekannteste Faser, die vom Tier stammt.
Lehm ist ein Gemisch aus Ton, Sand und Gestein, wobei der Ton als Bindemittel wirkt und diese Eigenschaft auf den physikalischen Eigenschaften der Tonminerale beruht.
Wie wäre es im Wald zu leben?
Wie wäre es, wenn du so leben könntest, wie jetzt, aber dein Haus oder deine Wohnung wäre von großen, alten Bäumen umgeben, in dem Vögel leben, Bäume, die Schatten und Kühle spenden - und Trost?
Vor meinem Balkon in Baia Mare stehen zwei große, sehr erwachsene (denn alt sind sie nicht) Bäume. Eine Linde und eine Rosskastanie. Ich sollte ihnen fast Namen geben, so vertraut und lieb sind sie mir geworden. Wenn ich an meinem Esstisch sitze, esse, am Laptop arbeite oder schreibe, setze ich mich so hin, dass ich direkt hinaussehe. Und da schaue ich auf diese zwei Bäume und beobachte die Spatzen und Meisen, die Amseln und Eichelhäher, die darin wohnen.
Manchmal fliegen sie auf das Geländer meines Balkons und drehen ihren Kopf hin und her, ...
In Rumänien, aber auch in anderen Ländern, ist es oft üblich, den Balkon zu schließen und ihn in eine Art Anhängsel zum Wohnzimmer zu verwandeln. Da ich lange Zeit in Wien gelebt habe, bin ich an den Begriff „Loggia“ gewöhnt, wie man dort die Balkone nennt, die an den Seiten mit Wänden – oft in Leichtbauweise – geschlossen sind und somit nur die Vorderseite des Balkons offen bleibt. In Wien ist es erlaubt, eine Loggia vorne zu schließen und so zu einem Innenraum zu verwandeln, ohne um Genehmigung anzusuchen – einen gewöhnlichen Balkon hingegen nicht.
Die Gründe sind nicht nur eine Änderung des architektonischen Erscheinungsbild, sondern auch die technischen Probleme, die aufgrund der unzureichenden Wärmedämmung auftreten können, da ein ehemaliger Außenbereich zu einem nun ...