Wettbewerb für das Forschungszentrum LowEnergeticum Pinkafeld

Lage: Burgenland, Österreich
Entwurf: 2019
Umsetzung: Wettbeweb. 2.Preis

​Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Zusammenarbeit mit dem Architekten Andi Breuss, ansässig in Wien, der der der Konzipierung des Projektes federführend war. Ich unterstützte ihn bei der Erarbeitung des Konzeptes sowie der Ausarbeitung, der Darstellung und der Präsentation.

​Der Neubau LowEnergeticum Pinkafeld ist ein technisch minimalistisch im Holz-Lehm-Verbund-System konzipiertes Gebäude für die Forschungsanstalt Eisenstadt (Forschung Burgenland GmbH) mit hohem Nutzungskomfort.

​Das LowErgetikum der FH Burgenland soll für einfaches und natürliches Bauen stehen, das sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb klimaschädliches CO2 vermeidet.

​Um dieses Konzept zu realisieren wird auf ein Bausystem zurückgegriffen, das Andi Breuss in einem Forschungsprojekt über mehrere Jahre entwickelt hat. Es handelt dabei sich um ein vorfertigbares HOLZ-LEHM-VERBUNDSYSTEM das für seine Aufbauten nur Holz, Lehm und Flachs benötigt.

​Das Verbundsystem besteht aus einer gedämmten Holzriegelkonstruktion, die außen und innen mit dicken speicherwirksamen Lehmschichten verbunden sind. Diese Lehmschichten übernehmen alle bauphysikalischen Funktionen. Materialien wie Holz und Lehm erzeugen natürliche und körperverträgliche Räume. Mit unbehandelten Oberflächen bleibt die Raumluft dann gänzlich chemie- und emissionsfrei. Dadurch wird die Nutzerzufriedenheit enorm gesteigert, weil man ein Raumklima schafft, das nicht nur gut riecht, sondern auch haptisch und atmosphärisch behaglich ist.

​​Auf synthetische Baustoffe – wie zB zementgebundene Materialien, Dampfbremsen, Folien, Holzwerkstoffplatten oder Klebebänder sowie Bauschäume – kann gänzlich verzichtet werden.

​Dieses Konzept wird auch an der Bodenplatte weitergeführt, die auf Schraubfundamenten aufgeständert als hinterlüftete Holzplatte geplant ist.

​Die Aufbauten vom Boden bis zum Dach können mit Feuchtigkeit umgehen und diese sogar positiv für das Raumklima verarbeiten. So kann auch die kühle und feuchte Luft unter der Bodenplatte für die Regulierung der Raumluft verwendet werden.

​Das Gebäude wird eingeschossig konzipiert. Die Anordnung aller Räumlichkeiten auf einer Ebene ist kommunikativ besser. Der Austausch zwischen den Mitarbeitern erfolgt direkter, und alle sind immer mitten im Geschehen des Büroalltags. Eine offene in der Mitte gelegene Kommunikationszone wird seitlich von Bürotrakten umschlossen. Diese soziale Zone mit einer ausgeprägten räumlichen Qualität ist ein Angebot für zeitgemäße und kommunikationsorientierte Arbeitswelten.

Link zur Homepage des Architekten Andi Breuss